Als im Jahr 2016 das von der Kulturstiftung des Bundes als Modellprojekt geförderte TRAFO-Projekt „Harz | Museen | Welterbe“ startete, war eines der Ziele eine gemeinsame Trägerschaft anzustreben, um Synergien zu heben, aber auch um die Einrichtungen im Welterbe stärker zusammen wachsen zu lassen und sie zukunftsfähig aufzustellen.
Nachdem im Juli 2022 der Aufsichtsrat der Kurbetriebsgesellschaft das Vorhaben positiv votierte, stimmte der Geschäftsbesorgung des 19-Lachter-Stollen durch die Welterbestiftung auch das Stiftungskuratorium Anfang Oktober zu. Am Freitag, den 11. November 2022 wurde der erste Schritt realisiert und der Vertrag zum Übergang in die Stiftung Welterbe im Harz unterzeichnet.
Ab dem 1. Januar 2023 zieht der 19-Lachter-Stollen in Wildemann dann offiziell unter das Dach der Stiftung und wird von dieser betrieben.
„Für die Kurbetriebsgesellschaft "Die Oberharzer" mbH als Eigentümerin des 19-Lachter-Stollens in Wildemann ist es nun eine konsequente Weiterführung dieses TRAFO-Projekts, den Betrieb des 19-Lachter-Stollen in die kompetenten Hände der Stiftung Welterbe im Harz zu geben. In diesen herausfordernden Zeiten können durch den Zusammenschluss für wichtige Themen wie Weiterentwicklung und Professionalisierung der kleineren Einrichtungen Synergien viel besser genutzt werden“, so Bettina Beimel, Geschäftsführerin und Kurdirektorin der Kurbetriebsgesellschaft „Die Oberharzer“ mbH.
Auch Stiftungsdirektor Gerhard Lenz, der Stiftung Welterbe im Harz, blickt positiv auf die Zukunft: „ Wir freuen uns sehr, den 19-Lachter-Stollen in das „Welterbe-Haus“ aufzunehmen. Damit verbunden ist der Wunsch eines koordinierten Besucherservice und einer Qualitätsicherung und Qualitätsvermittlung für unsere Besucher, an zunehmend mehr Standorten in unserem Welterbe.“
Der 19-Lachter-Stollen in der Bergstadt Wildemann (erbaut 1551 bis 1690) war als Wasserlösungsstollen eine der wichtigsten Anlagen des alten Oberharzer Silberbergbaus und ist damit wesentlicher Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberharzer Wasserwirtschaft.
Der insgesamt 8,8 km lange Stollen entstand komplett in Handarbeit und diente dazu, Wasser aus höher gelegenen Bergwerken abzuleiten. Über Jahrhunderte machte er damit den Betrieb vieler Gruben im Zellerfelder- und Clausthaler Revier erst möglich.
Seit dem Jahr 1971 sind Teile des Stollens als Besucherbergwerk für Gäste im Rahmen einer Führung zugänglich.
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