„Welterbe nachhaltig gestalten“ lautet das Thema der diesjährigen Jahrestagung der UNESCO-Welterbestätten in Deutschland vom 12. bis zum 14. Oktober 2021 in der Welterbestätte „Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft“, ausgerichtet vom UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. und der Deutschen UNESCO-Kommission. Im Rahmen der Fachtagung beschäftigen sich rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der 51 UNESCO-Welterbestätten in Deutschland mit wichtigen Aspekten der „Nachhaltigkeit“.
Mit dem „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ im Jahr 1972 hat sich die Staatengemeinschaft der UNESCO zum Erhalt der Welterbestätten auch für zukünftige Generationen verpflichtet. Nachhaltigkeit ist somit ein Kernbestandteil der Welterbe-Idee und fordert die Verantwortlichen in den Welterbestätten zu einem sorgsamen und nachhaltigen Umgang mit dem Kultur- und Naturerbe auf.
Am vergangenen Sonntag (Tag des offenen Denkmals / 12. September 2021) hat die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz einen neuen Welterbe-Erkenntnisweg in und bei Sankt Andreasberg offiziell eröffnet. Mit Stationen entlang von Rehberger Graben, Hilfe-Gottes-Teich, Oderteich und Grube Samson vermittelt der neue Weg „Wasserkraft – Früher und Heute“ exemplarisch die Bedeutung der Oberharzer Wasserswirtschaft für die ehemalige Bergbauregion. Hierfür stehen Audioguides in deutscher, englischer und leichter Sprache zur Verfügung.
Zur Eröffnung an der St.-Andreas-Kirche hob Gerhard Lenz, Direktor der Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz, insbesondere den barrierearme Rundweg um den Hilfe-Gottes-Teich hervor, der entlang interaktvier Erlebnisstationen führt: „Um möglichst vielen Menschen das Welterbe erlebbar zu machen, haben wir unter Beteiligung zahlreicher Institutionen einen Weg geschaffen, der rollstuhlgerecht und in leichter Sprache erlebbar ist. Auf diese Weise realisieren wir das von der UNESCO formulierten Ziel ‚Bildung für Alle‘“.