Der Landschaftswandel –
wie aus Natur Kulturlandschaften wurden
»Kultur« und »Natur« gehen im UNESCO-Welterbe im Harz eine Symbiose ein. Eingebettet in Bergwälder und Hochmoore, die sich im Nationalpark Harz zur Wildnis entwickeln, werden historische Ingenieurbauwerke oft nicht als »Kultur«, sondern als »Natur« wahrgenommen.
Wegen der Vielfalt der Bergbauzeugnisse aus über einem Jahrtausend auf dem Betriebsgelände und in der umgebenden Landschaft wurde das Erzbergwerk Rammelsberg mit der vom Bergbau geprägten Altstadt von 1992 als erstes deutsches Industriedenkmal in den Rang eines Welterbes erhoben.
Seit dem Spätmittelalter entstanden im Harz rund 150 Speicherteiche, von denen 107 erhalten sind. Wie Höhenlinien einer Landkarte folgt ein akribisch geplantes Netz aus Wassergräben der Landschaftskontur. Sie sammeln großflächig den im Harz reichlich fallenden »Steigungsregen« und leiten ihn zu den Stauteichen. Um die historische Kulturlandschaft von Goslar bis Walkenried in ihrer Einzigartigkeit zu schützen, muss sie bewahrt und mit Leben gefüllt werden.
In dem kurzen Video oben wird das Leitthema "Landschaftswandel" mit einigen exemplarischen Szenen skizziert.
Die Auswirkungen der Montanwirtschaft auf die Landschaft lassen sich noch heute sehr gut nachvollziehen – etwa bei einer geführten Tour durch die Oberharzer Wasserwirtschaft.